Kokerei Victor I/II und Victor III/IV
Ende des 19. Jahrhunderts benötigten die Hütten immer mehr Koks. Da die Gewerkschaft Victor gute Fettkohlen förderte errichtete sie wenige Jahre nach Aufnahme der Förderung eine erste Kokerei. Im Oktober 1883 wurden 20 Flamm-Abhitzöfen in Betrieb genommen und 1884 um weitere 30 ergänzt. Eine zweite Batterie von 50 Öfen kam 1892 hinzu. Im März 1904 wurden weitere 60 Collin-Öfen in Betrieb genommen.
Die ersten Kokskohlen wurden in 18 Schwemmsümpfen gesammelt, in Trichterwagen abgezogen und von Hand über die Brücke zur Koksofenbatterie geschoben. Nach Vergrösserung der Kokerei 1912 wurde zwischen den Koksofenbatterien eine Schwemmsumpfanlage mit 42 Bunkern errichtet. Die Kokskohlen wurden mit dem Waschwasser durch Rohre in die Schwemmsümpfe geleitet. Der Inhalt aller nun 60 Bunker konnte den Bedarf der Kokerei für drei Tage decken.
Batterie von 60 Teeröfen 1896
Kokerei mit Teeröfen 1912
Kokerei und Schächte I und II
Sprengung der Kokereischornsteine 1955
Bauarbeiter der Kokerei
Brandessche Verladeschaufel 1920
Benzolgewinnung Kokerei Victor I/II
Sprengung des Wasserturms 1958
Kokerei Victor I/II
Kokerei Victor III/IV
Im Zuge des Ausbaues von Victor III/IV sah die Gewerkschaft Victor den Bau von einer Kokerei mit zwei Kohlenvorratstürmen und anschließenden Ofenbatterien vor. Sie gingen am 1. Oktober 1905 mit 60 Koksöfen in Betrieb. 1908 wurde eine Benzolfabrik errichtet die auch das Rohbenzol von Victor I/II mitverarbeitete. Nach der Übernahme der Gewerkschaft Victor und Ickern durch den Lothringer Hüttenverein 1910 wurde die neue Kokerei bis Ende 1912 auf 320 Öfen erweitert. 1930 wurde ein neuer Kokskohlenturm mit weiteren 60 Öfen gebaut. Im Krieg wurden fast alle Koksöfen zerstört aber bis 1954 kamen wieder 168 Öfen zum Einsatz. Am 31. Oktober 1972 wurde die Kokerei Victor III/IV stillgelegt.
Kokerei Victor III/IV 1912
Kokerei Victor III/IV 1932
Kriegsschäden der Kokerei 1944
Blick von Kokskohlenbunker auf die Batterie 1951
Kokerei Victor III/IV 1959
Eckturm der Kokerei mit Bandbrücke 1960
Blick vom Kokskohlenmischer auf die
Koksbatterien
Koksausdrückmaschine 1970
Der Koks wird durch den Führungswagen in
den Löschwagen gedrückt
Beim Löschen
Batterie V. der Kokerei Victor III/IV 1930
Kriegsschäden der Kokerei 1944
Kriegsschäden 1944
Maschinenseite der Koksöfen 1955
Laboranten der Kokerei 1958
Ofenbatterie von der Maschinenseite 1965
Auf der Koksbatterie
Ausdrücken des Kokskuchens
Der Koks im Löschwagen
Die Koksrampe über dem Koksband zur Sieberei
Der verladene Koks
Benzolfabrik und Koksturm für die Batterien A/B
19. Oktober 1972 Aufgehängte Puppe mit der Aufschrift " Der letzte Kokerist von Victor-Ickern "
Am Stilllegungstag hatte die Kokerei eine Belegschaft von 315 Mitarbeitern. 1975 war die Kokerei abgebrochen die Schornsteine sowie die Kokskohlentürme gesprengt.
Die Kokereien Victor I/II und Victor III/IV hatten eine Gesamtproduktion von 44,75 Mio.t Koks erreicht.
Kokerei Victor III/IV